Mit der 3. Ausgabe der Ausstellungsreihe NEW KIDS ON THE BLOCK präsentiert die Galerie junge Absolventen deutscher Kunsthochschulen.

Im Rahmen des Hamburger Architektursommer 2012 zeigt
Lilli Kuschel Grossfotos der Bautätigkeiten um den Bahnhof Zoo in Berlin und den Film SONNENALLEE/Neukölln.
Dazu schrieb ihr Professor Heinz Emigholz: "...

Lilli Kuschel ist als Filmemacherin ihre eigene Kamerafrau. Ihre Bilder städtischer Ensembles, Verkehrsanlagen und kommunikativer Akte sprechen eine eigenwillig genaue Sprache. Die existierende Wirklichkeit nimmt in ihren Bildern überraschende Formen an, ohne daß an ihr gerührt werden müßte. Das Entrückte und Verrückte der Normalität wird aus der Komposition der Dinge auf der Bildfläche heraus sichtbar. Kaum ein Wort wird gesagt, aber der gestaltende Blick hat begriffen. In Sonnenallee fährt die Kamera eine Straße in Berlin-Neukölln ab, den Blick gerichtet auf die Fassaden, Läden und Schaufenster, und so langsam, daß man die vielen Beschriftungen lesen kann. 
Manchmal hält sie inne, durchsticht die Fassaden, und wir befinden uns im Inneren der Häuser: in einem türkischen Reisebüro, einer Schneiderei, einem Nagelstudio, einem Restaurant, einer Arztpraxis, einem Kosmetiksalon, einem Friseurgeschäft und einem Hundesalon.Was wir dort zu sehen bekommen, ist mehr als sensationell.    
 
Lilli Kuschel*198, beendete ihr Studium als Meisterschüler von Prof.Heinz Emigholz an der UdK Berlin 2011

Bild 1
Lilli Kuschel, Gedächtniskirche, lambda-print, 60x90cm, edition1/3, 2011


In seiner Arbeit knüpft
Henry Kleine an die verschiedensten Traditionen in der Gegenwartsmalerei an, so etwa an Mark Rothkos Spätwerk, die semi-abstrakte Malerei Howard Hodgkins, die Ost- West Malerei der 1980er. Zugleich ist sein Werk von den Diskursen in der jüngeren, konzeptionellen US- Malerei (R.H. Quaytman, Kelley Walker, Wade Guyton) geprägt. Kleine geht es um die Findung einer ultrasensiblen und zugleich unpathetischen Malereiform. Als Bildträger dienen ihm industrielle Materialien (PVC, Folie, MDF, Pressspan) und ein wachsendes Archiv von eigenen Fotografien und reproduzierten Images aus Magazinen, Zeitungen, oder dem Internet. Bildkonstellationen, oder Körperhaltungen werden von ihm in knappen, gestischen Pinselstrichen nach– und neuempfunden, wobei Kleine sowohl auf die politischen, historischen oder emotionalen Referenzen des Motivs wie auch auf die Materialität des Bildgrundes reagiert. So entstehen semi- abstrakte Kompositionen, die als gleichermaßen als inhaltliche und formale Kommentare gelesen werden können – zum Bild, zum Material, oder auch zum Akt des Sehens und Malens selbst. Die gestisch- abstrakten Grundformen, die in diesem Prozess entstehen, werden in Kleines Malerei immer wieder reproduziert, neu interpretiert, schematisiert und seriell eingesetzt. Dieses Prinzip setzt sich durch die unterschiedlichsten Werkgruppen und Medien hindurch fort. Die Überlagerung und Kombination von „authentischen“ und reproduzierten malerischen Gesten, Original und Reproduktion nutzt Kleine zur Erzeugung räumlicher Tiefe im Bild – die in seinen Arbeiten auch für die Suche nach emotionaler oder seelischer Tiefe steht. 

Henry Kleine*1978, studiert als Meisterschüler bei Anselm Reyle an der HfbK Hamburg

Henry_Kleine_04b-2
Henry Kleine, untitled, light reflective fabric, laquer, 60x50 cm