Über die Arbeit von Peter Lynen

Farbe, Wärme, Licht

2007 zeigte Peter Lynen in einer Gruppenaustellung in der Galerie eine Arbeit die er „Künstliche Intelligenz“ nannte. In einem verschlossenen gläsernen Aufbau in der eine Kokosnuß lag aus der Rauch aufstieg wurde dieser im Aufbau gesammelt und durch ein Ofenrohr in die Außenwelt abgesaugt.

In der aktuellen ersten Einzelausstellung sind es drei Wandarbeiten, die sich als roter Faden durch die Ausstellung ziehen. Ein Fleck der durch Farbe entstand, ein Fleck der durch Wärme entstand und eine Fleck der durch Licht entstand.

Betrachtet man die Werke Peter Lynens, der sich als Bildhauer versteht, so kann man sich nicht dem Gefühl entziehen die Überreste eines wissenschaftlichen Experiments vor sich zu finden. Assoziative Formen aus Natur, Kultur und Wissenschaft fallen uns zunächst ins Auge. Werden wir womöglich Zeuge einer Zukunftsvision, die sich selbst überholt hat?

Versuche die Werke in eine existente Realität einordnen zu wollen scheitern. Peter Lynen präsentiert uns seine ganz eigene Realität – eine Realität, die umgekehrt und weiterentwickelt wurde. Das Ergebnis stellt den Prozess einer subjektiven Momentwahrnehmung dar. Die Körperlichkeit der Werke mit ihrer Macht in Design und Form ziehen den Betrachter in ihren Bann. Die eingefrorene Bewegung des künstlerischen Gedankenvorgangs wird vom Betrachter adaptiert und individuell im subjektiven Empfinden fortgeführt.

Die Ausstellung behandelt in diesem Sinne Energien der menschlichen Emotionen, die von einem Subjekt an das Nächste weitergegeben werden und so in Bewegung geraten.

Lynen: „Mein künstlerischer Ansatz besteht in der Erzeugung von Bastarden aus naturwissenschaftlich technischen Vorgehensweisen und den kunstphilosophischen Manifestationen der Seele. So entsteht eine Art Fusionsreaktor, der Themengebiete wie Halluzination und Geometrie oder Elementarteilchen und Psyche  miteinander verschmilzt. Aus der Vielzahl dieser fusionierten Bastarde erhoffe ich mir eine Art theoretische Evolution, die nicht sprachlich sondern vielsinnig wahrgenommen werden kann. Aus diesem Ansatz heraus ergibt es sich, dass ich mit den verschiedensten Materialien (wie Holz, Metall, Luft, Teer oder Gips) arbeite, wobei die Eigenschaften des jeweiligen Materials einer Sinneswahrnehmung entsprechen - es somit um die Erforschung der Eigenschaften des Materials und dessen Verformbarkeit, also Klärung im Sinnlichen geht.“

<